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Sie sind schnell und trotzen Wind und Wetter für die Kundschaft – jetzt kämpfen die Fahrer von Lieferdiensten zur Abwechslung einmal für sich. Es geht um bessere Arbeitsbedingungen Von Hannah Schwär Lesezeit: ca. 6 min
8. August 2021
Vincent Schubert wartet auf den Hunger der anderen. Der ist sein Geschäft. Der Berliner Fernsehturm wirft einen Schatten auf den 15 – Jährigen und sein schwarzes Rad. Ping! Breast Handy meldet den ersten Auftrag des Tages. Anne aus Friedrichshain verlangt eine Ofenkartoffel und eine Rhabarberschorle. Schubert schultert den blauen, würfelförmigen Thermorucksack und fährt los. „Ich bin gespannt, wo ich heute noch moor“, sagt er. Feste Routen hat er nicht. Eine App weist ihm den Weg.
Schubert ist Kurierfahrer beim finnischen Lieferdienst Wolt. „Ich fahre einfach gerne Rad“, sagt er über seine Berufswahl. Sein Arbeitgeber ist eines von rund einem halben Dutzend Liefer-Start-ups, die im vergangenen Jahr in den deutschen Markt eingestiegen sind. Sie bringen